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Bilder, Schriftbilder, Sprachspiele. Visuelle Poesie von Heinrich Schürmann

Grafisches und Literarisches sind in seinen Werken untrennbar miteinander verbunden: Ab dem 26.10.2014 zeigt das Museum für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg Visuelle Poesie von Heinrich Schürmann. Zur Eröffnung der Kabinett-Ausstellung im Gartenhaus lesen der Schauspieler Hannes Demming und der Autor Georg Bühren ausgewählte Texte Heinrich Schürmanns. Beginn ist 16.00 Uhr.

 

Das spielerische Experiment stand immer im Vordergrund: Das hatte den gelernten Maler Heinrich Schürmann (1940-2008) bereits zum Studium der Angewandten Malerei veranlasst. Spät kam neben bildkünstlerischen Arbeiten die Literatur hinzu. 1993 veröffentlichte er erste plattdeutsche Texte, 2004 schließlich das Buch „ICK. Bilder und Gedichte“. Schon dort zeigt sich deutlich: Grafik und Text sind im Werk Schürmanns kaum voneinander zu trennen.

 

In der Ausstellung treten somit bildnerische und literarische Werke Schürmanns ganz unvermittelt in einen Dialog. Es sind kleinste Worteinheiten, mit denen oftmals gearbeitet wird, die in Bildern auftauchen, verfremdet, verdreht und neu betrachtet werden. Ausgangspunkt ist das konkrete sprachliche Material, das in Collagen und Montagen in unver-traute Kontexte gestellt wird und so neue Bedeutungshorizonte erschließt. So entstehen Text-Bild-Konstellationen, die eine Gleichzeitigkeit der Wahrnehmung einfordern.

 

Diese visuelle Poesie hat die Regeln der Syntax und Orthographie außer Kraft gesetzt; viel spannender ist das freie Spiel der lautlichen Elemente, die durch das Plattdeutsche ermöglichte Doppeldeutigkeit. Heinrich Schürmanns Lyrik erzählt auf diese Weise kleine Geschichten aus der westfälischen Landschaft und Region; ebenso häufig sind aber auch Buchstabenbilder, die die Imagination herausfordern wollen.

 

Die Ausstellung ist bis zum 18.1.2015 im Gartenhaus des Kulturguts Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg zu sehen. Kurator der Ausstellung ist der Literaturwissenschaftler Arnold Maxwill. Das Projekt wird von der Rottendorf-Stiftung gefördert.

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