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Seit 2018 ist die neue Dauerausstellung des Museums für Westfälische Literatur zu sehen.

Seit 2001 hatte die Dauerausstellung des Museums, die die westfälische Literaturgeschichte von den Anfängen der spätmittelalterlichen Lesekultur bis hin zur Gegenwart auffächerte, in Sachen Literaturpräsentation Maßstäbe gesetzt. Es war verblüffend zu sehen, auf wie unterschiedliche Weise Literatur in Erscheinung treten, sichtbar, hörbar und erfahrbar werden kann.

 

Nun präsentiert sich die Zeitreise durch die westfälische Literaturgeschichte in einem rundum erneuerten Gewand. Nicht allein die Möglichkeit, die Ausstellung auf einen neuen technischen Standard zu heben, gab für Professor Walter Gödden den Ausschlag, den „Museums-Refresh“ in Angriff zu nehmen. Der Geschäftsführer der „Literaturkommission für Westfalen“ und wissenschaftliche Leiter des Museums wollte die Renovierungsarbeiten auch nutzen, um neue Autorinnen und Autoren in die Präsentation zu integrieren und das Themenspektrum um einige Akzente – etwa im Bereich Poetry Slam und Satire – zu erweitern.

 

So wurde der Kanon der vorgestellten Autorinnen und Autoren grundlegend überarbeitet. Sämtliche Texterläuterungen sowie akustische Vermittlungsangebote wurden vollständig aktualisiert und vielfach erweitert. Allein im sogenannten Cyber-Room im Obergeschoss kann man nun per Touch-Screen biografisches Hintergrundwissen und Hörproben zu 110 Schriftstellerinnen und Schriftstellern einholen – gegenüber der Anzahl von 42, mit der das Museum 2001 startete.

 

Für die visuelle Umsetzung zeichnet einmal mehr der amerikanische Ausstellungdesigner Robert Ward verantwortlich, der schon 2001 die Museumsgestaltung übernommen hatte. Bei der Neuinszenierung stand für ihn neben einer intuitiveren Leitung der Besuchenden und ästhetisch ansprechenden Präsentation vor allem der Inklusionsgedanke im Vordergrund. Leserliche Texte, hochaufgelöste Drucke, komplett überarbeitetes Vitrinendesign – die Liste der Neuerungen ist lang. Auch dynamische Lichtinstallationen mit wechselbaren Texten tragen zu einer Attraktivitätssteigerung bei.

 

Die Neukonzeption zeigt sich nicht als ein vollkommen neues Literaturmuseum, aber um ein grundlegend überarbeitetes, nach inhaltlichen, museumsdidaktischen wie vermittlungsästhetischen Erwägungen optimiertes Haus. So fühlt sich die Dauerausstellung spürbar anders an – frischer, innovativer und nicht zuletzt informativer. Durch die neuen, bilingualen Audioguides in Deutsch und Englisch ist zudem auch der erste Schritt in Richtung Internationalisierung getan.

 

Die Erneuerung der Dauerausstellung wurde unterstützt durch die Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost, den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat und Kulturpflege, die Kulturgut Haus Nottbeck GmbH und den Verein der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck.

 

Das Museum für Westfälische Literatur ist eine Einrichtung des Kreises Warendorf. Träger des Museums ist die Kulturgut Haus Nottbeck GmbH. Das Literaturmuseum wird vom Geschäftsführer der LWL-Literaturkommission für Westfalen, Professor Dr. Walter Gödden wissenschaftlich betreut. Ausstellungsdesign und Szenografie stammen vom Design-Büro Award Associates/Robert Ward. Für ihre Mitarbeit beim Relaunch des Museums sei Claudia Ehlert und Rieke Paetsch besonders gedankt.

 

Digitaler Rundgang durch Haus Nottbeck, Kulturgut Haus Nottbeck
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