Museum für die Westfälische Literatur

Kann man Literatur attraktiv ausstellen? Zweifellos kann man Bücher ausstellen. Das ist einfach. Was aber sagt ein noch so schöner Buchrücken aus? Die Stichworte des im Literaturmuseum Haus Nottbeck verwirklichten Konzeptes lauten Visualisierung und Inszenierung. Es war eine besondere Herausforderung, Alt (das historische Rittergut) und Neu (eine moderne Ausstellungsgestaltung) im harmonischen Gleichklang zu präsentieren. Die atmosphärische „Wärme“ des Gebäudes blieb erhalten. Sie wird auch mit moderner Technik bereichert. Auf ein High-Tech-Museum wurde jedoch bewusst verzichtet.

 

Das Museum für Westfälische Literatur ist ein lebendiges Museum. Es macht Angebote für „Jedermann“. Man muss kein Insider und keine Literaturexpertin sein, um auf seine Kosten zu kommen. Ganz im Sinne von Hans Magnus Enzensbergers „Museum der modernen Poesie“ ist es zwar vergangenheitsorientiert, möchte aber unmittelbar in die Gegenwart hineinwirken. So werden Literaturgeschichte(n) auf zeitnahe Weise erzählt und Literaturwelten möglichst neu entworfen. Dafür sind vielfältige Aktivitäten rund um das Thema Buch und Literatur unverzichtbar. Dabei sollen auch Kontakte zur bildenden Kunst und Musik genutzt werden. Wissenschaftlich konzipiert wurde die Ausstellung von Dr. Walter Gödden. Die gestalterische Umsetzung erfolgte durch den amerikanischen Designer Robert Ward. Das Museum für Westfälische Literatur wird in enger Kooperation mit der Literaturkommission für Westfalen geführt.

 

Seit Anfang 2014 freuen sich alle Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitende des Kulturguts über die neuen räumlichen Möglichkeiten. Das frisch renovierte Gartenhaus bietet reichlich Platz für Ausstellungen und kleine Veranstaltungen. Ermöglicht wurde die Instandsetzung unter anderem durch den Landschaftsverband Westfalen Lippe, die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege und die Sparkasse Münsterland-Ost.

 

Seit September 2018 präsentiert sich das Museum für Westfälische Literatur im neuen, frischen Gewand. Eine zeitgemäße, multimediale Optik, ein erweitertes Themenspektrum, neue Autorinnen und Autoren – es gibt viele Möglichkeiten und Gründe, die Literaturgeschichte Westfalens erstmals oder neu zu entdecken.

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