Von der Kölner Bibel bis zur Visuellen Poesie

Das Erdgeschoss des Museums bietet eine Zeitreise durch die westfälische Literatur von den Anfängen bis zum Jahr 1900. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Themen, die durch die Epochen hindurch ein breites Publikum interessiert, bewegt, oft auch schockiert haben. Gesonderte Schwerpunkte bilden zum Beispiel „Fanatismus und Aberglaube“ der Täuferzeit, „Simplizissimus in Westfalen“, diverse „Kuriosa“, „Voltaires Westfalenspott“ oder das „Westfälische Weimar“ zur Zeit der Fürstin Amalie von Gallitzin. Natürlich dürfen auch die „Großen“ der westfälischen Literaturgeschichte nicht fehlen: die auch heute noch ungemein „moderne“ Droste, das dramatische Genie Christian Dietrich Grabbe und der Revolutionsdichter Ferdinand Freiligrath.

 

Im Obergeschoss werden Autorinnen und Autoren des Kreises Warendorf vorgestellt (u.a. Augustin Wibbelt und der Warendorfer Paul Schallück) sowie Themen, die sich wie ein roter Faden durch die westfälische Literaturgeschichte ziehen: Heimatbewusstsein, Politik, Gesellschaft, Moderne. Das Spektrum reicht von heimatlicher Kitschliteratur bis hin zu avantgardistischen Strömungen wie dem Dadaismus. Im „Cyber-Room“ kann man unterschiedliche Gegenwartsautorinnen und -autoren in Wort und Bild kennen lernen. Die Rubriken sind Lyrik, Prosa, Satire und Krimi. Ein Video-Pavillon zeigt den Film „Warum schreibe ich?“, in dem westfälische Autorinnen und Autoren aller Epochen sehr unterschiedliche Antworten auf diese Frage geben. Der Pavillon wurde inspiriert von den Lesepavillons der Barockzeit und verknüpft somit ein altes Konzept mit zeitgemäßer Technik und Ästhetik.

Das Kellergeschoss ist der westfälischen Kinder- und Jugendliteraturszene von Anno dazumal bis heute gewidmet. Im schaurig-schönen Gewölbekeller ist die akustische Installation „Schlossgespenst trifft Straßengang“ zu erleben.

 

Eine lebendige, weil hörbare Literaturvermittlung bieten die überall im Museum zu findenden Hörstationen. Via Kopfhörer kann man ca. zehnminütigen Features rund um das Thema westfälische Literatur lauschen. Zahlreiche Schriftstellende, vor allem Gegenwartsautorinnen und -autoren, liehen dem Museum dafür ihre Stimme. Die O-Ton-Einspielungen gehen über die bloße Aneinanderreihung von Dichterstimmen weit hinaus. Sie bieten eine lebendige Veranschaulichung und kommentierende Ergänzungen zu den Themen der Ausstellung.

 

Des Weiteren bietet das Museum seinen Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Dauerausstellung über Mini-Hörspiele zu erkunden. Dabei weisen nummerierte Beschilderungen auf Stationen hin, die durch die Hörspiele erweitert erfahren werden können. Die Audio-Guides gibt es auf Deutsch und Englisch. Sie lassen sich für eine Gebühr von 2€ im Eingangsbereich des Museums ausleihen. Durch einen QR-Code lässt sich die Führung auch auf dem Smartphone mit Kopfhörern anhören.

Unsere Partner und Projektförderer

Kulturpartner