Untermenüpunkte im aktuellen Bereich

Andreas Rottendorf (1897-1971)

Unternehmerpersönlichkeit, Dichter und Literaturmäzen

Unternehmerpersönlichkeit, Dichter und Literaturmäzen – all das war Andreas Rottendorf, dem das Museum für Westfälische Literatur die neue Sonderausstellung widmet, die seit dem 9. Oktober zu sehen ist. Die Ausstellung zeichnet das bewegte Leben des Ehepaars Rottendorf nach und zeigt verschiedene literarische Werke, die Andreas Rottendorf vor allem in seinen letzten Lebensjahren verfasst hat.

 

Gemeinsam mit seiner Frau Rose legte Andreas Rottendorf 1928 mit der Chemischen Fabrik Rottendorf in Berlin den Grundstein für einen heutigen Weltkonzern der Pharmabranche. Kriegsbedingt musste das Ehepaar die mehrfach zerstörten Produktionsstätten wiederaufbauen, bis sie schließlich in Ennigerloh das heutige Mutterhaus der Firmenzentrale errichteten. In seinem letzten Lebensjahrzehnt wandte sich Andreas Rottendorf verstärkt seinen literarischen Ambitionen zu. Es entstanden elf Bücher, in denen er ein Bekenntnis zu seiner westfälischen Heimat und zur niederdeutschen Literatur ablegte, die ihm zeitlebens am Herzen lag. Das thematische Spektrum seiner Texte reicht von allgemeinen Lebensweisheiten bis zur satirischen Gesellschaftskritik.

 

Die im Museum und Außengelände präsentierte Ausstellung zeichnet das Leben und Werk des kunstsinnigen Ehepaars nach. Sie wurde von Walter Gödden konzipiert und Jeremias Vondrlik in Szene gesetzt. Gezeigt werden unter anderem private Fotos und Dokumente aus dem Nachlass, der über 2.500 Gedichte Andreas Rottendorfs enthält. Im Gartenhaus wird überdies ein neues Dokumentarfilm- und Hörfeature über das Ehepaar präsentiert.

 

Ergänzend zur Ausstellung entstand eine Webseite, die Rottendorfs Texte wieder zugänglich macht und die Träger des von ihm gestifteten Rottendorf-Preises zu Wort kommen lässt. Sie wirft zugleich einen Blick auf Tradition und Gegenwart der westfälischen plattdeutschen Literatur. Im Begleitprogramm zur Ausstellung stellen Walter Gödden und Georg Bühren am 22. November um 19.30 Uhr Andreas Rottendorf und seine Frau Rose in einem unterhaltsamen Lesedialog eingehend vor.

 

Die Ausstellung ist bis zum 26.1.2025 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde zu sehen. Sie wird gefördert durch die Rottendorf-Stiftung und die Nyland Stiftung.

 

MI 09.10.2024 – SO 26.01.2025
Ausstellung
Andreas Rottendorf (1897-1971) – Unternehmerpersönlichkeit, Dichter und Literaturmäzen

 

Unsere Partner und Projektförderer

Kulturpartner